Trump bewegt die Märkte, leider nicht zum Vorteil vieler Anleger. Wie du in diesen turbulenten Zeiten einen kühlen Kopf bewahrst – und damit den Grundstein für deinen langfristigen Erfolg legen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Aktuell geht es an den weltweiten Börsen steil bergab, kaum ein Portfolio, dass in den letzten Tage grüne Vorzeichen hatte. Die Ursache: Die jüngsten von Präsident Donald Trump eingeführten umfassenden Zölle haben weltweit zu erheblichen Marktverwerfungen geführt. Am 2. April 2025 kündigte Trump sogenannte "Reziprozitätszölle" von mindestens 10 % auf Importe aus 185 Ländern an, mit dem Ziel, Handelsdefizite zu reduzieren und die US-Industrie zu stärken. Diese Maßnahmen lösten sofortige und drastische Reaktionen an den globalen Börsen aus.
Der S&P 500 fiel um fast 14 %, der Nasdaq Composite verzeichnete einen Rückgang von 19 % seit Jahresbeginn, und asiatische Märkte wie der Nikkei 225 und der Hang Seng Index erlitten ebenfalls erhebliche Verluste. Zusätzlich drohte Trump am 7. April mit weiteren 50 % Zöllen auf chinesische Waren, sollte China seine Vergeltungszölle nicht zurücknehmen, was die Furcht vor einem eskalierenden Handelskrieg verstärkte. Analysten warnen vor steigender Inflation, sinkenden Unternehmensgewinnen und einer erhöhten Rezessionsgefahr infolge dieser Handelsspannungen.
Was soll man als Anleger davon halten und wie soll man, angesichts von massiven Verlusten, die teilweise einen ganzen Jahresgewinn innerhalb weniger Tage zunichte machen, reagieren? Sehen wir uns doch die Vergangenheit an und analysieren, welche historischen Crashs es an den Börsen gab und wie sich die Märkte danach entwickelt haben.
Tulpenmanie 1637
Die erste dokumentierte Spekulationsblase ereignete sich im 17. Jahrhundert in den Niederlanden. Die Preise für Tulpenzwiebeln stiegen durch spekulative Geschäfte auf absurde Höhen, bis sie abrupt einbrachen und viele Investoren finanziell ruinierten - eines der prominentesten Opfer dieser Zeit war der Künstler Rembrandt.
Schwarzer Montag 1987
Am 19. Oktober 1987 brach der Dow Jones um 22,6 % ein – der größte Tagesverlust seiner Geschichte. Hauptursachen waren automatisierter Programmhandel, überbewertete Aktienmärkte sowie Sorgen vor steigenden Zinsen und Inflation.
Platzen der Dotcom-Blase (2000 - 2002)
Diese Krise wurde maßgeblich durch exzessive Spekulationen auf Unternehmen des damals boomenden Internets ausgelöst. Investoren tätigten hohe Investitionen in Technologie-Start-ups, deren Geschäftsmodelle oft unausgereift oder unprofitabel waren. Als die Erwartungen schließlich nicht erfüllt wurden, kam es zu massiven Verkäufen, die zu einem dramatischen Einbruch der Aktienkurse führten, besonders stark betroffen waren die Technologiewerte an der NASDAQ-Börse.
Finanzkrise 2007–2008
Die Finanzkrise 2007 wurde dadurch ausgelöst, dass viele Banken in den USA sehr riskante Hauskredite an Menschen vergaben, die sie sich eigentlich nicht leisten konnten. Diese Kredite wurden dann in große Pakete gebündelt und weiterverkauft. Als immer mehr Kreditnehmer ihre Raten nicht mehr zahlen konnten, verloren diese Pakete schnell an Wert – und viele Banken und Investoren standen plötzlich vor riesigen Verlusten. Fehlende Regulierung und hohe Verschuldung ließen viele Finanzinstitute kollabieren, was eine weltweite Rezession zur Folge hatte.
Corona-Crash 2020
Im März 2020 löste die COVID-19-Pandemie einen historisch schnellen Absturz der Märkte aus. Innerhalb weniger Wochen verloren viele Indizes über 30 %, erholten sich jedoch rasch aufgrund massiver fiskalischer und geldpolitischer Hilfen.
Ukraine-Krieg und Inflation
Der Ausbruch des Ukrainekriegs im Februar 2022 löste weltweit wirtschaftliche Schockwellen aus. Besonders stark betroffen waren die Energie- und Rohstoffmärkte, da Russland ein zentraler Exporteur von Gas, Öl und Getreide ist. Die unterbrochenen Lieferketten und Sanktionen führten zu stark steigenden Preisen – vor allem in Europa. Gleichzeitig beschleunigte sich die bereits steigende Inflation weltweit. Um gegenzusteuern, hoben viele Zentralbanken die Zinsen deutlich an, was das Investitionsklima verschlechterte. Die Folge: Aktienmärkte gerieten unter Druck, vor allem in zinssensiblen Sektoren wie Technologie. Zwar blieb ein echter Crash aus, doch viele Indizes verzeichneten 2022 deutliche Rückgänge von rund 20 %, was als Bärenmarkt gewertet werden kann.
Man sieht also: Finanz-Krisen und Börsen-Crashs gab und gibt es immer wieder. Doch was soll man aus dieser Erkenntnis mitnehmen?
Die geflügelte Aussage "Nach der Baisse ist vor der Hausse" aus dem Finanzjargon suggeriert, dass nach einem Abwärtstrend am Finanzmarkt, der Baisse, wieder ein ansteigender Trend, die Hausse, folgt. Sehen wir uns anhand der historischen Entwicklung bekannter Markt-Indizes an, ob das tatsächlich sein kann. Die folgenden Charts zeigen die Tages-Schlusskurse einiger bekannter Indizes. Die roten Bereiche kennzeichnen Phasen, in denen der Kurs des jeweiligen Index 20 % oder mehr vom vorherigen Höchststand verloren hat. Grün gekennzeichnet sind die Zeiten nach dem Erreichen des Tiefststandes, bis wieder der Ausgangspunkt, also der vorherige Höchststand, erreicht wurde.
Die folgende Grafik zeigt die historische Kursentwicklung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) Index seit dem Jahr 1990. Dieser Index ist einer der ältesten und bekanntesten Aktienindizes der Welt. Er bildet die Kursentwicklung von 30 führenden US-Unternehmen ab, die als besonders relevant für die US-Wirtschaft gelten. Im Gegensatz zu vielen anderen Indizes ist der Dow kursgewichtet – das heißt: Aktien mit höherem Preis haben mehr Einfluss auf den Indexstand, nicht unbedingt die mit der größten Marktkapitalisierung.
Einige der erwähnten Krisen wie die Dotcom-Blase, die Finanzkrise 2007 und Corona sind deutlich zu erkennen. Man kann aber auch gut sehen, das sich der DJIA immer wieder erholen konnte und nach absehbarer Zeit die alten Hochs wieder überschritten hat.

Ähnliches gilt für den S&P 500. Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen abbildet – darunter Firmen wie Apple, Microsoft oder Amazon. Er gilt als repräsentativ für den gesamten US-Aktienmarkt, weil er viele Branchen umfasst und nach der Marktkapitalisierung der Unternehmen gewichtet ist (je größer ein Unternehmen, desto stärker beeinflusst es den Index).
Auch hier sind die selben Verlust-Phasen wie beim DJIA zu erkennen - genauso wie die Erholungs-Phasen, die den Index nach jedem Einbruch wieder an die alten Hochs und darüber führte.

Wechseln wir nach Europa und sehen uns den Deutschen Aktienindex (DAX) an. Er bildet die 40 größten börsennotierten Unternehmen des Landes ab – gemessen an Marktkapitalisierung und Börsenumsatz. Dazu gehören Konzerne wie SAP, Siemens, Allianz oder Volkswagen. Der DAX spiegelt die wirtschaftliche Lage der deutschen Industrie- und Exportwirtschaft wider und gilt als Leitindex Europas, da Deutschland die größte Volkswirtschaft der EU ist.
Die bereits erwähnten Krisen sind auch im DAX gut zu erkennen, zusätzlich zu einigen anderen starken Abwärtsbewegungen. Der Einbruch begründet durch die Euro-Krise 2010 - 2012 geht in der Aufwärtsbewegung nach der Finanzkrise unter. Aber auch lässt sich ablesen: Auf lange Sicht folgte auf jeden Bärenmarkt und jeden Crash wieder ein Bullenmarkt.

Man könnte noch unzählige weitere Indizes auf diese Art untersuchen, die Erkenntnis wäre dieselbe: Auf teilweise sehr schnelle Korrekturen und Bärenmärkte folgte immer wieder ein Anstieg über die alten Höchststände hinweg, auch wenn die Erholung meistens etwas mehr Zeit als der Drawdown benötigte.
Wie sollte man also reagieren, wenn sich die Märte plötzlich im freien Fall befinden, Crashpropheten und Medien Panik verbreiten und das eigene Portfolio schmerzhafte Verluste verzeichnet?
Niemand kann inmitten eines Crashs mit Gewissheit sagen, ob der Tiefpunkt bereits erreicht ist – oder ob die Märkte noch weiter abrutschen. Eine Möglichkeit wäre, sich an diesem Zitat von Warren Buffett zu orientieren, einem der erfolgreichsten Investoren der Geschichte:
"Buy when there's blood in the streets"Wie lässt sich das interpretieren? Vielleicht so: Wer in turbulenten Marktphasen den Mut hat, antizyklisch zu investieren, nutzt günstige Einstiegschancen – und schafft die Basis für solide Renditen, sobald die Märkte wieder anziehen.
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